Trivia

  • Pat Roach war der einzige Schauspieler neben Harrison Ford, der in den ersten drei Kinofilmen je einen Auftritt hatte. Er übernahm die Rollen eines Bergführers und Mechanikers im ersten, eines Wachpostens, Gongmannes und Attentäters im zweiten sowie eines Gestapo-Manns im dritten Teil. Der 1,96 m große Mime mit der imposanten Statur wurde mehrmals als Zweikampf-Gegner von Indiana Jones eingesetzt.
  • River Phoenix, der von Harrison Ford für die Besetzung vorgeschlagen wurde, spielte in dem Film den jungen Indiana Jones, was seiner kurzen Karriere einen kräftigen Schub verlieh.

  • Sean Connery, der Indiana Jones' Vater spielt, ist nur zwölf Jahre älter als Harrison Ford.

  • Der Darsteller Michael Sheard hatte in diesem Film eine kleine Gastrolle als Adolf Hitler.

  • Ronald Lacey, der schon im Film Jäger des verlorenen Schatzes als Toht auftrat, hatte einen Cameo-Auftritt: Er war kurz als Heinrich Himmler zu sehen.

  • Für alle Schauspieler, die deutsche Soldaten darstellten, wurden extra aus Osteuropa originale Uniformen zusammengetragen.

  • Wegen der großen Hitze im Studio trugen Sean Connery und Harrison Ford während des Drehs der Zeppelin-Szene teilweise keine Hosen.

  • Der SS-Offizier wird im Film mehrmals als Obersturmbannführer (Oberstleutnant) bezeichnet. Der Kragenspiegel seiner Uniform weist ihn jedoch eindeutig als Standartenführer (Oberst) aus. In der englischen Fassung jedoch wird er als Herr Oberst angesprochen.

  • Um die Geräuschkulisse tausender Ratten zu simulieren, nutzte der Sound-Designer Ben Burtt die oberen Tonlagen tausender Hühner. Für dieselbe Szene musste ein enormer juristischer Aufwand in Kauf genommen werden. Der für den Dreh verantwortliche Versicherer musste ein Schriftstück ausarbeiten, das die mehr als tausend benötigten Ratten unter Versicherungsschutz stellte sowie für einen potenziellen Drehausfall aufgrund von Krankheit, eines Unfalls oder ausbleibender Kooperativität der Tiere die finanziellen Folgen abdeckte. Immerhin hätte ein Tag Drehausfall hunderttausende Dollar kosten können. Für diese Szene wurden eigens 2.000 Ratten gezüchtet, um im Gegensatz zu freilebenden Ratten keine Krankheitsträger zum Filmset zu bringen.

  • Die Narbe am Kinn von Indiana Jones wird im Film durch das Missgeschick beim ungeübten Umgang mit der Peitsche erklärt. Diese Narbe hat Harrison Ford tatsächlich. Er hat sie sich bei einem Autounfall in jungen Jahren zugezogen.

  • Humorig wird auf die Bundeslade aus Jäger des verlorenen Schatzes angespielt. Als Elsa Schneider auf der Suche nach dem Kreuzritter unter der Bibliothek in Venedig ein sonderbares Wandgemälde sieht, fragt sie: „Was ist das hier?“ – Indy: „Das ist die Bundeslade.“ – Elsa: „Sicher?“ – Indy (ironisch): „Ganz sicher.“

  • In der Iehova-Rätsel-Szene ist teilweise zu erkennen, dass sie noch in der Nachproduktion verändert wurde: Laut Drehbuch bricht Jones nicht ein, als er das falsche Feld betritt, sondern eine giftige Riesenspinne wird freigesetzt. Das wurde allerdings fallengelassen, da es unerklärlich war, wie nach so langer Zeit seit dem Bau des Tempels eine Spinne noch am Leben sein sollte. Im fertigen Film ist nicht zu sehen, wie sich Jones aus dem Loch, in das er einbricht, wieder hochhangelt; stattdessen kann man den Spinnenangriff an der Art erahnen, wie er sich hektisch die Hosenbeine abklopft, als er wieder auf festem Boden steht.

  • In der ursprünglichen US-Kinofassung gab es einen Fehler bei der Schreibweise von Adolf Hitlers Namen. In der Szene in Berlin, in der Indiana Jones ein Autogramm von Hitler bekommt, schreibt dieser seinen Vornamen als „Adolph“, also mit „ph“ am Ende. Für die deutsche Version und spätere Kino-, Video- und DVD-Versionen wurde der Fehler korrigiert und es wird die korrekte Schreibweise „Adolf“ gezeigt. Dennoch entspricht die Handschrift in keiner Weise der tatsächlichen Unterschrift Hitlers.
  • Der Film gilt heute als der erste, bei dessen visuellen Effekten digitales Compositing großflächig zum Einsatz kam. Auf Film aufgenommene Einzelelemente, u.a. Bluescreenaufnahmen, wurden dabei eingescannt und schließlich mit Hilfe von Bildbearbeitungssoftware miteinander kombiniert. Dies war ein filmtechnisch entscheidender historischer Fortschritt, wurde Compositing seit Anbeginn des Films doch entweder komplett am Set mittels praktischer optischer Tricks wie dem Schüfftan-Verfahren oder durch Rückprojektion durchgeführt, oder aber im Nachhinein durch klobige Techniken wie Doppelbelichtung oder in Weiterentwicklung dieses Verfahrens durch fotochemisches Compositing, wozu ein optischer Drucker verwendet wurde.

    Da das bis in die späten 80er Jahre gängige fotochemische Verfahren jedoch zahlreiche Einschränkungen beim Drehen bedeutete, sehr aufwendig und teuer werden konnte und zahlreiche seiner charakteristischen Artefakte nicht zu eliminieren waren (wie z.B. schwarze Linien um die ausgestanzten Bildelemente oder ein weiterhin sichtbarer Blauschimmer von der Bluescreen ins Objekt hinein) war das digitale Zusammenfügen ein großer Fortschritt. Es war kosteneffizienter und bot weitaus bessere Möglichkeiten der anschließenden Bildmanipulation und -verfeinerung. Eine charakteristische Szene aus dem Film, bei der die neue Technik angewandt wurde, ist die Transformation Donovans gegen Ende. Eine weitere Vorreiterrolle spielte diese Sequenz in Bezug auf digitales Morphing. Diese zuerst in Der Flug des Navigators und Willow angewandte Technik, die im Prinzip fließende Übergänge zwischen zwei Einzelbildern durch digitales Errechnen von Zwischenbildern ermöglicht, wurde hierbei nochmals verfeinert.

  • Wie in fast allen Filmen, die zwar in einem historischen Kontext spielen, bei denen der fiktionale Anteil jedoch weit überwiegt, treten auch in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug historische Unstimmigkeiten oder Anachronismen auf, die von den Produzenten in Kauf genommen werden, da der Film keinerlei Anspruch auf historische Korrektheit erhebt. So wird hier zum Beispiel auf Ereignisse zurückgegriffen, die Jahre zuvor stattfanden (Bücherverbrennung, Zeppelinverkehr) oder die historisch gesehen erst später stattfinden sollten (Einsatz des Deutschen Afrikakorps). Des Weiteren wurden auch Fahrzeuge benutzt, die es zu diesem Zeitpunkt noch nicht gab, oder die nie von der Wehrmacht benutzt worden waren (z. B. Pilatus P-2 Schulflugzeug anstelle der Me109 oder der britische Panzerprototyp Mark VIII).

 

Quelle: http://www.wikipedia.de